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Graphen: der dünnste Kohlenstoffkristall

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Eine Wissenschaftlerin zeigt einen Glasträger, auf dem die sechseckige Kristallstruktur von Graphen angedeutet ist. Tatsächlich zeigt sich die Kristallstruktur von Graphen erst unter speziellen Elektronenmikroskopen. Bild: BONNINSTUDIO/shutterstock.com

Graphen: der dünnste Kohlenstoffkristall

Eine Wissenschaftlerin zeigt einen Glasträger, auf dem die sechseckige Kristallstruktur von Graphen angedeutet ist. Tatsächlich zeigt sich die Kristallstruktur von Graphen erst unter speziellen Elektronenmikroskopen. Bild: BONNINSTUDIO/shutterstock.com

Reiner Kohlenstoff liegt als Kristall in zwei sehr unterschiedlichen Formen vor: Diamant ist durchsichtig, hart und elektrisch isolierend. Graphit ist metallisch glänzend, spröde und elektrisch leitfähig. Eine weitere Form reinen Kohlenstoffs entsteht, wenn man dünnste Schichten von Graphit ablöst: Graphen. Es besteht aus einer einzigen Atomlage, in der die Kohlenstoffatome in einem Wabenmuster angeordnet sind.

Graphen ist fester als Stahl und trotzdem biegsam. Zudem leitet es Strom sehr gut, bei extrem tiefen Temperaturen sogar ohne Widerstand (Supraleitung). Außerdem lassen sich die Eigenschaften anderer Stoffe, zum Beispiel Magnetismus, auf Graphen übertragen. Mögliche Anwendungen für das Multitalent sind flexible, transparente oder druckbare Elektronik, Gas- oder Biosensoren.

Mehrere hellgraue hexagonale Gitter liegen übereinander. Ganz oben ist eine einzelne dunkelgraue Schicht.

Graphit, hier hellgrau, bildet einen Schichtkristall, aus dem sich einzelne Atomlagen leicht abblättern lassen. So kann man zweidimensionale Graphenschichten isolieren. © Klaus Zollner

In Kombination

Kombiniert man verschiedene zweidimensionale Kristalle, so können die Eigenschaften des einen Materials auf das andere übertragen werden. Im Bild sieht man Graphen und Wolframdiselenid. © Klaus Zollner

Ein dreidimensionales Kristallgitter mit unterschiedlich großen und unterschiedlich gefärbten Kugeln. Darüber eine zweidimensionale Schicht eines dunkelgrauen hexagonalen Gitters.

Der Trick mit dem Klebefilm

Eine Wissenschaftlerin in Schutzkleidung und mit FFP2-Maske zieht mit einer Pinzette ein Objekt von einem Klebefilm.

Ein Graphitkristall wird auf den Klebefilm gelegt, um Graphen herzustellen. Im einfachsten Fall gelingt das sogar mit einem Bleistift und Büroklebeband! © Wolfgang Himmler

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