Der European XFEL in der Metropolregion Hamburg ist eine Forschungseinrichtung der Superlative: Der weltgrößte Freie-Elektronen-Laser im Röntgenbereich (XFEL) erzeugt ultrakurze Laserlichtblitze – 27 000 Mal pro Sekunde und milliardenfach heller als Röntgenquellen herkömmlicher Art. Für Forschende aus unterschiedlichsten Disziplinen ist dies eine einzigartige Möglichkeit, winzige Strukturen und extreme Zustände zu untersuchen, 3D-Bilder von Biomolekülen aufzunehmen und chemische Reaktionen zu filmen.
Die Wellenlängen der Röntgenlaserblitze sind so klein, dass sich mit ihnen die atomare Struktur von Molekülen und Werkstoffen untersuchen lässt. Gleichzeitig sind die Blitze so kurz, dass man damit filmen kann, wie chemische Bindungen geknüpft oder gelöst werden.
Weltmeisterliche Zeitlupe: Ultrakurze Röntgenaufnahmen werden zu einem Film chemischer Reaktionen zusammengesetzt. © European XFEL/ Rey.Hori
Mit mehr als 1,25 Milliarden Euro Investitionsvolumen (Preisbasis 2005) und einem Betriebsbudget von mehr als 130 Millionen Euro jährlich zählt der European XFEL zu den größten Forschungseinrichtungen in Europa. Derzeit sind 12 Staaten beteiligt. Betreiber ist die European XFEL GmbH, Hauptgesellschafter ist das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY.