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Woraus besteht Luft?

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Der Treibhauseffekt. Adaptiert von „Alternate version of the greenhouse effect“ CC BY-SA 4.0 A loose necktie

Woraus besteht Luft?

Der Treibhauseffekt. Adaptiert von „Alternate version of the greenhouse effect“ CC BY-SA 4.0 A loose necktie

Luft ist durchsichtig – jedenfalls für sichtbares Licht. Anders jedoch im Infrarotbereich: Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (Kohlendioxid, CO2) blockieren Infrarotlicht – das ist der physikalische Grund für den Treibhauseffekt. Dabei wird Sonnenlicht von der Erde aufgenommen und als Infrarotstrahlung wieder abgegeben. Diese Infrarotstrahlung wird von bestimmten Molekülen in der Atmosphäre aufgenommen, was zur Erwärmung der Luft führt. Doch woran liegt es, dass manche Gase Treibhausgase sind und andere nicht? Dies liegt am Verhalten der Moleküle: Im Gegensatz zu Stickstoff, dem Hauptbestandteil von Luft, hat CO2 beim Schwingen einen Ladungsschwerpunkt, der es ihm erlaubt, Infrarotstrahlung zu absorbieren. Dieses Phänomen kann man auch für wissenschaftliche Zwecke ausnutzen: Mithilfe von Infrarotstrahlung kann man die Konzentration unterschiedlicher Treibhausgase in der Atmosphäre genau bestimmen.

Es sind drei Moleküle gezeigt: Oben Stickstoff als Dreifachbindung zwischen zwei N-Atomen. Dann Kohlenstoffdioxid als Kohlenstoffatom, das links und rechts jeweils ein Sauerstoffatom besitzt. Durch Pfeile ist eine Schwingung des Moleküls angedeutet: Kohlenstoff nach oben, Sauerstoff nach unten. Beim dritten Bild ist die Verschiebung des Ladungsschwerpunkts, die dadurch entsteht, eingezeichnet: Kohlenstoff hat eine positive teilladung, Sauerstoff negativ.

Anders als Stickstoff, das aus zwei miteinander fest verbundenen Stickstoffatomen besteht, hat Kohlenstoffdioxid (CO2) bei der angedeuteten Schwingung einen Ladungsschwerpunkt und kann deshalb Infrarotstrahlung absorbieren.

Das Spektrum

Licht ist nur ein kleiner Teil des Spektrums elektromagnetischer Wellen. Hier sind einige typischen Anwendungsbeispiele von elektromagnetischen Wellen verschiedener Wellenlängen bzw. Frequenzen zu sehen. Infrarotes Licht schließt direkt an den das sichtbare Licht (Regenbogenfarbe) an und wird z.B. für TV-Fernbedienungen verwendet.
Das Lichtspektrum ist gezeigt, Beschriftung:

Das Messinstrument

Schematischer Aufbau eines sogenannten Michelson-Interferometers – ein Messgerät, mit dem man Treibhausgase genau messen kann. Infrarotlicht wird durch einen Strahlteiler geführt und trifft jeweils auf einen beweglichen und einen festen Spiegel. Anschließend wird es überlagert, und das für unterschiedliche Spiegelpositionen. Im Ergebnis bekommt man ein Interferenzmuster, aus dem man die Konzentration der unterschiedlichen absorbierenden Gase ableiten kann.

Das kreuzförmige Schema zeigt eine IR-Quelle, aus der Licht auf einen Strahlteiler fällt. Von dort geht das Licht hinauf zum festen Spiegel oder nach rechts zum verstellbaren Spiegel. Unterhalb des Strahlteilers befindet sich der Detektor. Der Lichtpfeil ist beschriftet mit

MEHR INFOS

Infrarot-Spektroskopie am Institut für Umweltphysik in Bremen:

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